Die Tödin

Die Tödin ist die Bezeichnung  des personifizierten Tods im deutschsprachigen Gebiet der Slowakei. Da viele Bezeichnungen für den Tod „männliche Wesen“ meint, ist das „weibliche Wesen“ der Tödin eine Besonderheit.

Sie wird oft als hässlich, alt, knöchrig und ein weißen Gewand tragend dargestellt. Es gibt ebenso Darstellungen, wo sie als jung und schön beschrieben wird. Ebenfalls soll sie die Größe eines Riesen erreichen können sowie dämonische Züge haben.  

 

Sie soll Vorbild für verschiedenen Sagengestalten gewesen sein und somit sollen ihre Wesenszüge auf Figuren -  wie beispielsweise Frau Holle oder auch die Mittagsfrau – übertragen worden sein. Letztere erschien und tötete einen mit einer Sichel, wenn man die Mittagsruhe (von 12 bis 13 Uhr) nicht einhielt. Das Sagenwesen der Mittagsfrau wurde wohl verbreitet, weil die damaligen Knechte und Mägde auch in der Mittagshitze zur Feldarbeit getrieben wurden und man sie bzw. sie sich selbst schützen wollten.

 

Kurzer Hinweis: Warum es eine weibliche Form ist? Im slawischen Sprachraum hat das Wort „Tod“ ein weibliches Geschlecht.

 

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