Laut einer japanischen Legende, ging ein Mann am Strand spazieren. Dort wird er von einer schönen Frau angesprochen. Sie bat ihn, ihr Baby kurz zu halten, welches sie auf ihren Armen trug. Er willigte ein. Nach kurzer Zeit wurde das Baby aber schwerer und schwerer. Die Frau veränderte sich währenddessen auch: Sie wuchs, Schuppen sprießen auf ihrer Haut und die Zähne wuchsen ebenfalls – sie wurde zur Schlange mit einem menschlichen Kopf. Unter einer Schockstarre verweilend, starrte der Mann auf das Wesen, welches sich nun um ihn herum schlängelte und begann, immer fester zu drücken. Er starb schließlich. Das Baby war übrigens nur ein Steinbündel gewesen. Die Nure-Onna, so wie das Wesen genannt wird, hat durch einen Zauber die Illusion eines Babys erschaffen.
Hier ein paar Merkmale zur Nure-Onna bzw. zur Iso-Onna:
- Sie agiert an Orten mit Wasser (vornehmlich Strände und Küsten), was auch ihre Namen erklärt: Nura-Onna heißt übersetzt „nasse Frau“ und Iso-Onna heißt „Küstenfrau“
- Sie ist ein Mischwesen aus Schlange und Mensch
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Sie bittet Männer ihr
Baby zu halten
- Ein echtes menschliches Baby gibt es nicht. Das „Baby“ ist ein Haufen von Steinen, die in einem Tuch gewickelt sind, welche sie vorab mit einem Zauber belegt. Wenn Sie die Illusion löst, wird das vermeintliche Baby auch immer schwerer, weil die Steine mit ihren wahren Gewicht zu Gute schlagen.
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Die Verwirrung um das
veränderte „Baby“ gibt ihr die Gelegenheit, dass sie ihr Opfer umschlingen kann, Sie nutzt somit den Schock aus, weswegen sie diese Methode auch braucht, um Opfer zu
bekommen
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In manchen Version
wartet der Partner der Nure-Onna im Wasser und kommt raus, sobald das Opfer im Griff von ihr ist. Er setzt dann den Todestoß.
Hier eine ältere Version:
Ein junger Priester entkam der Nure-Onna, weil er es seltsam fand, dass eine Mutter ihr Baby einen Fremden gibt. Er warf ihr das vermeintliche Baby zurück und sie fang es, da sie die verzaubernden Steine für ihr Werk brauchte. Durch den Schock, dass ihr Plan nicht funktionierte, konnte sie den Zauber nicht halten…und versank selber durch das Gewicht der Steine im nassen Sand.