Laut einer deutschen Sage gibt es in Schwäbisch Gmünd einen Turm, der von den Einheimischen auch Königsturm genannt wird.
Der Turm wurde im 17. und 18. Jahrhundert als Gefängnis, aber auch als Folterkammer genutzt. Unter den Folteropfern soll auch ein junges Mädchen sein, welches Magdalena hieß und um genau zu sein am 16.12.1617 starb. Die offizielle Grund ihres Todes war der Fall vorm Turmdach und nicht die Folter. Der Zugang zum Dach war aber –vor allem für Gefangene - versperrt gewesen.
Um diese falsche Aussage über ihre Todesursache zu bereinigten, nimmt ihr Geist besitz über die Besucher des Turms. Sie will ihnen nicht schaden und verlässt sie auch wieder, sobald sie ihnen ihre letzten Momente ihres Lebens gezeigt hat – und somit die Wahrheit. Ebenfalls sollen die Anwohner über Albträume berichten, die über eine Frau gehen, die zu Tode gefoltert wird und der Folterknecht den Namen Magdalena schreit.
Zur Info:
Den Königsturm gibt es wirklich. Er wurde 1350 errichtet und fand 1502 sein erste urkundliche Erwähnung. Das Verlies wurde als Frauengefängnis genutzt. Diese Frauen verband eins: Sie wurden der Hexerei beschuldigt. Wie es in den Hexenprozessen auch üblich war, wurden die Geständnisse mit Folter aus den Frauen heraus gebracht.
Sobald jemand der Hexerei und somit den Teufelspakt beschuldigt wurde, musste dieser erst gestehen, um als schuldig zu gelten – aber oft wurde solange gefoltert, bis das Geständnis kam. Auch gab es Männer, die der Hexerei verdächtigt wurden, aber von den Fällen der Beschuldigung waren ca 80 % Frauen die Angeklagten.
In Deutschland gab es ca 40.000 Hinrichtungen von schuldig gesprochenen Menschen, wenn man bedenkt, dass europaweit ca. 70.000 Hinrichtungen stattfanden.