Sobald es um das Thema Tod geht, kommen verschiedene Vorstellungen zu tragen – religiöse sowie auch kulturelle. Oft werden den Objekten magische Kräfte zugeschrieben, in die Toten gebettet werden.
Hier nun ein paar Vorstellungen:
- Die Sargspäne wurden mit in den Sarg gelegt, damit der Tote Ruhe finden kann. Ansonsten könne er auch Krankheiten anlocken, wie beispielsweise die Pest. Dies soll als Strafe bedienen, dass er nicht seinen ganzen Sarg bekommen hat
- In Schlesien wurden die Sargspäne an einen Strauch gehangen, um den Todesfall kundzutun
- Es gibt auch den Glauben, dass das Trinken der Sargspäne mit Schnaps vorm baldigen Tod schützten sollte
- Ebenfalls sollte man aus Gründen des Schutzes Sargspäne mit Schnaps trinken, wenn man sich beim anheben des Sarges verhoben hat. Das Verheben eines Sarges wurde als schlechtes Omen gedeutet
- Wer unter einen Sarg durchkriecht, soll so auch einen Schutz vor einem baldigen Tod erhalten haben
- Wenn beim Holz ein Astloch zu finden ist, soll diese magische Kraft haben und damit geeignet sein für Rituale. Ein Beispiel ist, dass man um Mitternacht zusammen mit den Holzstück, welches ein Astloch enthält, auf einen Friedhof stehen soll, wenn man die Toten des kommenden Jahres sehen will. Dafür musst man um 0 Uhr durch das Astloch schauen
- Im Allgemeinen konnten Holzteile, welche vom Bau des Sarges übrig geblieben war, für Rituale verwendet werden, welche wiederum unterschiedliche Ausrichtungen haben konnten. Sie konnten auch mit ihrer zugeschriebenen magischen Kraft als eine Kraftquelle zur Unterstützung eines Rituals genommen werden, auch wenn der Aufbau nicht konkret nach einem Stück eines Sargholzes verlangt