Geistergottesdienst

Wenn Priester zu Lebzeiten das Amt mangelhaft ausführten, konnte es sein, dass nach ihren Tod ihre Seelen die Kirche heimsuchen mussten. Erst wenn sich ein Mutiger findet, der mit ihm die schuldigen Gottesdienste bzw. Messen abhielt, könne er weiterziehen. Allerdings kann es sein, dass derjenige, der ihm half, selber nach dem geleisteten Dienst sterben musste.

 

Es gibt auch die Annahme, dass Geister von anderen Verstorbenen zusammen mit dem Geist eines Priesters diese Gottesdienste oder Messen abhielten. Um Mitternacht oder auch in der Morgendämmerung versammeln sie sich in der Kirche und beginnen. Auch gibt es die Vorstellung, dass die Geister im Rahmen einer Prozession um Mitternacht dreimal um die Kirche ziehen. Danach wird in einer hell erleuchteten Kirche zusammen mit Gesängen der Gottesdienst abgehalten. Dabei wird der Priester eine altertümliche Robe tragen, während er den Dienst vorne abhält. Ansonsten steht der Priester wie gewohnt am Altar und sobald es 1 Uhr in der Nacht schlägt, verschwinden sie wieder und alles wird wieder dunkel und ruhig. Dabei sollen sie gerne mit einem lauten Knall verschwinden. Menschen die es sehen, sollen von den Geistern verfolgt werden. Für Beobachter kann als Folge der sofortige Tod sein oder das Erliegen an einer kurzen Krankheit, die man danach erhalten sollte.

 

Diese alte Vorstellung gibt es in Verschiedenen Ländern, u.a. in Deutschland, Irland, Frankreich, Italien, Ungarn, Polen oder auch in den skandinavischen Ländern.