Kinderschreckgestalten

Viele von uns kennen Kinderschreckgestalten – auch durch Geschichten über sie aus der Kindheit. Beispielsweise sind im deutschen Raum der schwarze Mann und der Butzemann sehr bekannt. Im Folgenden ein paar Info, was hinter diesen Gestalten steht:

 

  • Sie sollen im allgemeinen dazu dienen, dass die Kinder sich an die Regeln von den Eltern aber auch von der Gesellschaft halten, wie beispielweise gehorsam zu sein
  • Da manche Gestalten an den Geister-  oder auch Dämonenglauben abgeleitet wurden, wurden sie in der Erziehung weniger genutzt, als die Aufklärung begann
  • Durch eine bildhafte und leicht verständliche Sprache beschrieben, sind sie dazu ausgelegt, dass Kinder sich ein Bild von ihnen machen konnten und verstanden, zu was sie fähig sein konnten. Letzteres half, damit es für die Kinder greifbarer sowie bedrohlicher wurde – wodurch die Erzählungen erst wirken konnten
  •  Neben gewaltsamen Bestrafungen, wie zum Beispiel das Schlagen durch eine Rute, war das Fressen der Kinder keine seltene Tat der Gestalten. Das Entführen und Aussetzen der Kinder gehörte ebenfalls zu den möglichen Methoden
  • Manche Gestalten sind bis heute im Volksgauben da, weil sie nicht (nur) als Kinderschreckgestalt gesehen werden und somit eigenständig für sich stehen können. Hier runter gehört u.a. die Frau Holle, welche Faulheit bestraft
  • Es gibt bestimmte Gestalten, die Kinder abschrecken sollen bestimmte Orte zu betreten. Ein Beispiel ist der Korndämon, der „verhindern soll“, dass Kinder auf den Kornfeldern spielen. Dort konnten sie sich verirren, aber auch die Ernte zertrampeln. Auch gab es diverse Wassergeister bzw. –dämonen, die Kinder von Gewässern fernhalten sollten, damit sie nicht ertranken
  • Kinderschreckgestalten, welche gerade in der Weihnachtszeit dazu dienen sollten, die Kinder brav zu haben, bilden eine Gruppe für sich. Hier runter Fallen zum Beispiel der Krampus oder auch der Knecht Rupprecht