Hier ein paar Informationen zum Rodensteiner und sein Heer:
- Im nördlichen Odenwald und vor allem im Gersprenztal soll mit viel Lärm in der Nacht ein Heer vorbeiziehen. Das Besondere an diesem Heer ist, dass es aus Gespenster zusammengesetzt ist
- Sein Erscheinen kündigt große Ereignisse an, wie Krieg, Frieden und zur damaligen Zeit auch Kaiserwahlen
- Seine Route soll vom Schnellertberg bei Ober-Kainsbach über das Gersprenztal und Fränkisch-Crumbach zur Burgruine Rodenstein bei Reichelsheim führen
- Es soll von vielen Bauern gesehen worden sein, die ihre Höfe auf bzw. in der Nähe von deren Route hatten
- In der Mythologie ist dieses Heer am Wilden Heer der Germanen angelehnt und Sagen darüber wurden wohl erzählt, um unbekannte Geräusche (in der Nacht) zu erklären
- Die Sagen entstanden im Gersprenztal. Der dortige Landgeist wurde zuerst als „Schnellertsherr“ bezeichnet und er bekam erst am Ende des 18. Jahrhunderts sein Heer dazu und den Namen Rodensteiner
- In den 40er Jahren des 18.Jahrhundert wurde die Aufmerksamkeit um ihm bereits stärker, gerade weil sein angebliches Erscheinen wichtige Ereignisse ankündigen sollte, welche u.a. auch politische meinte und auf Grund deren Auswirkungen auf das alltägliche Leben auf großes Interesse stieß
- Im Bezug zum vorherigen Punkt ließ der Graf von Erbach in den Jahren 1742 – 1748 die Zeugen befragen, welche laut eigenen Aussagen ihn gesehen haben wollen
- In der Zeit der Freiheitskriege wurde der Rodensteiner auch zum Symbol der Freiheit und Einheit von Deutschland
- Im Jahr 1857 verfasste Viktor von Scheffel in Heidelberg das Lied vom Rodensteiner