Allgemeines zum Friedhof

Hier paar Informationen zum Thema Friedhof:

  • Gemeinsame Begräbnisplätze sollten auch beim Todesfall die Zusammengehörigkeit zueinander zeigen
  • Man glaubte, dass man von den Totengeistern verfolgt wird, wenn man nachts über einen Friedhof geht. Manche Vorstellungen gehen weiter und  besagen, dass man von Geistern verfolgt wird, wenn man nachts und ohne vorher zu beteten über den Friedhof geht.
  • Es ist ein Zeichen für den baldigen Tod, wenn man nachts über den Friedhof geht und dabei ein Zupfen am Rock bzw. an den Kleidungsstücken bemerkt. Ebenso soll es einen Geisterzug geben, wenn bald wieder jemand versterben wird
  • Ein Kindersterben wird angekündigt, wenn man nachts auf den Kirchenhof jemanden weinen hören würde
  • Wer die Toten dort durch eine Störung verärgert oder auch durch respektloses Benehmen ihnen gegenüber zeigt, wie über sie zu lachen, wird deren Rache zu spüren bekommen. Es gibt auch eine Erzählung in den ein Junge eine Ohrfeige von einen Totengeist bekommen haben soll, weil er einfach über den Friedhof ging ohne dabei auf die Geister zu achten und rannte schließlich in einen rein – welcher ihn auch gleich abstrafte
  • Es gibt Vorstellungen, in der jener Geist des zuletzt Verstorbenen die sogenannte Friedhofswache übernehmen muss. Dabei gibt es verschiedene Punkte, die er erledigen muss, wie beispielsweise den Höllenhund von den Schädeln auf den Friedhof fernhalten oder die Seelen zum Fegefeuer hinleiten
  • Von ihm sollen magische Kräfte ausgehen, welche auch heilend sowie erlösend wirken können. Wer drei Nächte auf den Kirchhof vom Friedhof schlafen würde, könnte von einer Krankheit geheilt werden. Ebenfalls gibt es die Vorstellung, wie man vorm Sonnenaufgang das Badewasser von Krätzekranke auf den Friedhof gießen sollte, um Heilung zu bekommen. Auch sollte das dreimalige Beten und das Laufen in Richtung des Sonnenverlaufes um den Kirchenhof vorm Teufel schützten. Ein abgenommener Fuß soll aufrecht auf den Friedhof begraben werden, damit das Bein gut verheilen kann und keine Schmerzen mehr bringt. Um die magische Wirkung auch mitnehmen zu können, gibt es ebenfalls diverse Annahmen in denen die Friedhofserde eine Rolle spielt
  • Eine Seuche soll angekündigt werden, wenn man ein Rauschen bei den bzw. auf den Gräbern hört
  • Es gibt Vorstellungen, in denen die auszehrende Kraft eines Freihofes genutzt werden soll. Zum Beispiel wurde bei einem Diebstahl ein Teil der wiedergefundenen Beute auf einen Friedhof vergaben, wodurch der Dieb sterben soll. Des Weiteren gibt es eine Annahme, dass ein Frau ausgezehrt werden soll, wenn diese blutend über einen Friedhof gehen würde
  • Nicht alle Vorstellungen haben als Folge Auszehrung mit der schlimmsten Konsequenz den Tod. Hier ein Beispiel: Ein Kind würde ein Bettnässer werden, wenn die Mutter als Schwangere über einen Friedhof ginge
  • Auf ehemaligen Friedhöfen soll es auch noch spuken und dies kann sich beispielsweise durch blaue Lichter zeigen
  • Wer auf den Friedhof isst oder Brot mit sich führte, würden die Zähne ausfallen