Hier die weiteren Vorstellungen:
- In der Neujahrsnacht und in der Nacht des Heiligen Abends sieht man die Totengeister auf den Friedhof wandeln
- Wenn man was vom Friedhof mitnimmt, was einen selber nicht gehört, wird man als Strafe für diesen Diebstahl bald erkranken und die schlimmste Konsequent wäre der eigene Tod
- Wer mit einer offenen Wunde über den Ort geht, wird eine langsamere Wundheilung haben oder im schlimmsten Fall wird die Wunde gar nicht mehr verheilen
- Es gibt diverse Erzählungen über seine zugeschriebenen Kräfte, welche heilend aber auch strafend sein können. Bei der Entweihung des Ortes gibt es allerdings immer eine Strafe für den Täter. Diese Strafen variieren stark. Hier ein Beispiel: Ein Mensch wurde von Gott bestraft, als er in der Fastnacht den Ort betrat. Als Strafe für diese Entweihung verfiel er zu Staub
- Das Moos von der Kirchhofmauer soll blutstillend wirken
- Ein Nachtwächter des Friedhofes soll in den 14 Tagen vor den Todesfällen die Geister der zukünftigen Verstorbenen knien vor den Plätzen sehen können, in denen sie bald bestattet werden
- Wenn sich die Kirchhofschlüssel von selber bewegen, ist ein Vorzeichen, dass bald jemand sterben wird
- Die Toten sollen nicht ohne besonderen Anlass gerufen zu werden und sie bestrafen jene Beschwörer dafür ab, wenn sie es doch taten. Die Bestrafungen sind vielfältig und es können auch körperliche Verletzungen bedeuten
- Was dort angepflanzt wurde, sollte nach der Vorstellung auch relativ gut gedeihen. Die Pflanzen, die auf einen Friedhof wachsen, wird ebenfalls magisches nachgesagt. Ein dort gewachsener Holunder besonders gut für Abwehrzauber sein. Auch gab es die Vorstellung, dass ebenso das Gras heilende Kräfte innehatte. So soll man um Mitternacht drei handvolle Portionen Gras pflücken, es kochen und dies einen kranken Kind geben. Nach drei Tagen wird die Krankheit weg sein. Allerdings gibt es auch die Annahme dazu, dass das Kind entweder überlebt oder stirbt. Wer diese Methode wählte, sollte sich sicher sein, nach drei Tagen eine definitive Entscheidung haben zu wollen. Dementsprechend gab es auch die Vorstellung, dass man als Folge sterben muss, wenn man einen Apfel aß, der an einem Apfelbaum war, der wiederum auf den Friedhof gewachsen ist. Im Allgemeinen bezog sich diese Vorstellung auf sämtliche Früchte, welche dort gewachsen sind
- Dornenbüsche wurden als Umzäunung genutzt, um die bösen Geister auf den Friedhof einsperren zu können. Auch hier wurde dem Holunder gleichermaßen eine gute Abwehrkraft zugesprochen
- Die ersten grauen Haare sowie blauen Flecke auf den Händen von älteren Menschen wurden auch Kirchhofs- oder auch Friedhofshaare genannt