Erdbeeren

Erdbeeren werden von vielen gerne gegessen – aber hinter ihnen kann auch eine mystische Bedeutung stehen. Hier ein paar Beispiele:

  • Bereits bei den Germanen galten sie als gute Opfergaben für die Waldgeister. Im Allgemeinen galten alle Beeren als besonders wirkungsvolle Opfer für die Waldgeister, welche gerne von diesen angenommen wurden
  • Im christlichen Glauben sollten Kinder, welche Erdbeeren bei sich trugen, beim Vorbeigehen an einem Kreuz oder an einer Feldkapelle, jeweils drei Beeren als eine Art Opfer an Ort und Stelle dar lassen. In Böhmen legten die Kinder eine Handvoll von ihren gesammelten Erdbeeren auf einen Baumstrunk und sprachen:“Medulina, da hast du, du gibst es über das Jahr wieder“. Letztere Vorstellung deutet auf einen regionalen Brauch hin, der dazu dienen sollte, mit Opfergaben eine gute Ernte über das Jahr zu haben
  • In der Schweiz gab es eine Vorstellung, dass Erdbeeren für Männer gesund, aber für Frauen ungesund seien. Ein Mann soll sogar von einem Pferd absteigen, wenn er eine Erdbeere beim Reiten sah und diese essen. Dabei sollten Frauen die Erdbeeren zertreten, die sie fanden. Schwangere sollten vor allem keine essen, weil sie sonst ihr Kind bereits die „Freude abessen“. Dadurch soll das Kind nicht in den Himmel kommen, wenn es noch Kindesalter sterben würde
  • Ein Tee aus Erdbeerblättern soll gegen diverse Krankheiten wirken sowie Behexungen lösen können. Die ersten Blüten der Pflanze sollte man auch essen, weil diese gegen Fieber und Bleichsucht helfen könnten. Ein Tee aus den Wurzeln soll das Husten vom Blut wieder heilen können
  • Es gab Annahmen, wie reife Erdbeeren bereits zu Pfingsten eine gute Ernte oder ein gutes Weinjahr versprachen
  • Der Glaube, dass ein Umschlag aus Erdbeeren gegen gefrorene Glieder und Frostbeulen half, war auf Grund der roten Farbe, die sowohl Frostbeulen als auch die Erdbeeren innehaben begründet. Außerdem schmerzten die Glieder zur Erdbeerzeit  weniger wegen der Kälte und dadurch entstand die Verknüpfung zu einer heilenden Wirkung
  • Laut einer Vorstellung aus Oberfranken soll man Beulen bekommen, wenn man sie am Jakobistag (25.Juli) aß. Dem Apostel Jakobus dem Älteren wurde dieser Tag gewidmet und gilt als Schutzpatron der Hutmacher, der Pilger sowie der Wachszieher
  • Das Träumen von roten Erdbeeren soll baldiges Geld ankündigen