Geister - 2. Teil

Hier weitere Vorstellungen um das breite Thema der Geistererscheinungen:

  • Nach einer alten Vorstellung können Geister auch heftige Winde sein bzw. welche erzeugen. Beispielweise können freigewordene Seelen auf Grund eines plötzlichen Todes aus dem Körper austreten und dann zu einem starken Wind werden, der die Ausmaße eines Sturms bekommen kann.  Ein Sturm wird ebenfalls losgebrochen, wenn eine Frau im Wochenbett ohne Beichte stirbt oder auch wenn jemand den eigenen Tod durch Erhängen gewählt hat. Die Verbindung der Totengeister mit den Kräften des Windes zeigt auch die Wilde Jagd während der Zeit der Raunächte. In diesen Nächten jagt Odin bzw. Wotan mit seinen Heer, in dem u.a. Totengeister feste Mitglieder sind, über die Welt
  • Bei den Glaubensvorstellungen gehen Geisterfurcht und Geisterverehrung oft miteinander einher. Bei der Huldigung der Geister, wollte man diese u.a. milde Stimmen und sie ggf. nach Gaben fragen. Die Äußerung seiner Bitte zusammen mit einer Opfergabe ist in diversen Kulturen vorzufinden. Dabei ist die Angst bzw. die Furcht, dass bei fehlender Verehrung die Geister die Menschen bestrafen würden. Die lange Verankerung in der Menschheitsgeschichte und ihre gesellschaftliche Bedeutung dieser Glaubenswelten um die Geister zeigen die Alten Ägypter mit ihren ausgeprägten Glauben an das Totenreich sehr deutlich. Neben dem Totenbuch, dass u.a. den Weg ins Jenseits eine Struktur gab, gehörte der Glaube zum Alltag. Ihren Sonnengott Re sahen sie täglich in der Sonne und somit war sie eine Art Verkörperung vom ihm 
  • Das alte Sprichwort “Da schaut der Pferdefuß heraus“ bedeutet, dass jemand etwas verbirgt. Der Pferdefuß ist eine Anspielung an den Teufel. Diese hat sich in eine andere Gestalt, wie die eines Menschen, verwandelt und gibt sich nun als ein solcher aus. Wenn man nun bei ihm seinen Pferdefuß entdeckt, ist er als Teufel aufgeflogen. Seine Gabe des Gestaltenwandels wurde vom Geisterglauben abgeleitet und deutet darauf hin, dass Geister andere Gestalten annehmen können. Ebenfalls soll damit aufgezeigt werden, dass Geister in vielfältigen Formen beschrieben werden kann. Bis in die heutige Zeit hinein, gibt es keine einheitliche Definition was genau ein Geist ist. Das ist auch dadurch bedingt, dass Geister oft in Klassen und Arten eingeteilt werden. Eine klassische Unterteilung sind gute und böse Geister. Geisterarten sind zum Beispiel Toten- und Naturgeister. Letzteres kann auch noch unterteilt werden, wie in Bezug zu den Elementen: Feuer-, Wasser-, Luft- und Erdgeister. Daran angelehnt gibt es die Vorstellung, dass unerlöste Seelen als Geister in der Gestalt halb Mensch und halb Tier erscheinen
  • Wer einfach so einen Geist ansprach, musste durchaus mit schlimmen Folgen rechnen. Unter den Konsequenzen sind Krankheiten oder auch der eigene Tod. Es könnte ebenso passieren, dass bei einem Gespräch der Geist beschließt einen das Wort abzuschneiden und einen somit mit in den Tod zu holen. Dies kann schneller passieren, als man denkt. Denn alleine ein falscher Satz könnte einen Geist dazu verleiten dich abzustrafen. Dementsprechend könnte der Geist einen mit sich nehmen, wenn man seine Befehle befolgte, da man sich ihm unterordnete und er über einen bestimmen konnte
  • Licht und Feuer gelten als gute Abwehrmittel gegen (böse) Geister, da mit dem Licht die Geister verschwinden müssten und erst wieder in der Nacht erscheinen könnten
  • Es wird eiskalt, wenn sie in der Nähe sind und ihre Berührungen werden ebenfalls als kalt beschrieben

 

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