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Wespen

Neben Bienen fliegen im Frühling und im Sommer gerne Wespen durch die Gegend. Dass man diese Tiere auf Grund ihres Stachels nicht reizen sollte, dürfte durchaus bekannt sein. Hier nun auch ein paar mystische Deutungen zu ihnen:

  • Dämonen sollen in der Form von Wespen in den Köpfen von Menschen eindringen, um dort das Hirn zu schädigen. Aus dieser Vorstellung stammt das Sprichwort: he has his head full of wasps (zu Deutsch: Er hat den Kopf voller Wespen)
  • Die Geister bzw. die Vertrauten von Hexen sollen sich in Wespen verwandeln können, wenn sie ausfliegen
  • Um Wespen fernzuhalten gab es verschiedene Zauber, welche unter den Begriff Wespenbannen zusammengeführt werden. Beispielsweise wurde in Tirol so ein Bannspruch aufgesagt, wenn Wespen gesichtet wurden. Nachdem Aufsagen nickten sie mit den Kopf und machten danach Handzeichen. 

        Ein Bannspruch aus Tirol:
        Wesp‘, Wesp‘, in dann di;
        Beißt di mi, so zann‘ i (di)  (Hinweis: zann bedeutet zähnefletschen)

        Ein Bannspruch aus dem Zürcher Oberland:
        Wispi, Wispi, wehr di,
        Wern’d s‘ Tüfels bist, bikehr di,
        Wenn’d  s‘ Herrgotte bist, so stichst mi nüd

       Ein Bannsüruch aus der Schwyz:
       Wespi, vergiß diß, bis es
       und stäch es, gedenck,
       wie menger zuo gricht sitzt
       und manch faltsches urtel
       spricht

  •  In Lüttich hat man zu der Heiligen Agathe gebetet, um Wespen bzw. die Wespenstiche wieder los zu werden
  • Bereits aus dem Altertum stammen Deutungen. Damals bedeutete eine Wespe im Traum baldiges Unglück. In manchen Fällen wurde auch der Tod durch die Hand seines Feindes als Traumdeutung angeführt
  • Es sollte der baldige Tod eines Familienmitglieds angekündigt werden, wenn Wespen ihr Nest am bzw. in der Nähe des Hauses gebaut haben
  • Aus der Deutschschweiz stammt aus dem Bereich der Landwirtschaft der Glaube, dass eine geringe Wespenanzahl im Frühling ein fruchtbares Erntejahr ankündigen sollen
  •   In Mecklenburg glaubte man an einen trockenen Sommer, wenn die Wespennester an Erde oder auch am Gebüsch liegen würden. Wenn diese jedoch an bzw. in Häusern sowie in hohlen Bäumen waren, würde es wiederum ein nasser Sommer werden
  • Als Heilmittel bei einem Wespenstich galten Raute, Malve, Melisse, Quendel, Dosten und Eibischblätter. Ebenfalls sollte Salz mit Essig vermischt Hilfe geben. Es galt zwar, dass bei einen Skorpionenstich ein ungemischter Wein keine Heilung bringen würde, aber bei einen Wespenstich könnte er ebenso Hilfestellung geben

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