Gold bzw. Gegenstände aus Gold dürften viele von uns kennen. Das glänzende Edelmetall hatte und hat die verschiedenste Bedeutungen inne. Hier eine Übersicht zu ein paar Deutungen:
- Im Allgemeinen galt es wegen seiner glänzende Farbe, seiner Reinheit als Metall und seines Wertes als ein Volksheilmittel
- In Bayern und in Böhmen wurde als Schutz gegen den bösen Blick ein goldener Ring mit einer Kette um den Hals getragen. Ein Amulett aus Gold bzw. mit einem goldenen Anhänger galt generell als gutes Abwehrmittel gegen Schadenszauber
- Als Edelmittel wurde es in diversen Mythen in den verschiedensten Kulturen in Verbindung mit Göttern bzw. übernatürlichen Wesen gebracht. Beispielsweise war der Salat der Asen aus der germanischen Mythologie laut der Völupsa der Edda mit Gold bedeckt. In Norwegen kam die Vorstellung auf, dass ein Goldwagen als Hellewagen die Verstorbenen in das Totenreich transportiert
- In Niederbayern gab es den Brauch, dass die Neujahrssinger den Hausheeren eine goldenen Tisch, der Hausdame einen golden Ring und dem Kindern einen golden Wagen für die Fahrt in den Himmel wünschten
- In Staufenburg (Thüringen) gibt es eine Erscheinung der weißen Frau, welche sie mit langen goldenen Haaren und goldenen Schuhen beschreibt
- Beim Ausgraben von Heilkräutern gab es verschiedene Punkte zu beachten und natürlich gibt es dazu regionale Besonderheiten. In Angelsachen sollte man früher einen goldenen Kreis um das Heilkraut ziehen, wenn man wollte, dass sie ihre Wirkung auch nach dem Ausgraben behalten sollten. Deswegen gibt es auch die Vorstellung, dass sie nur mit goldenen oder silbernen Geräten ausgegraben werden dürften. Es gibt aber auch volkstümliche Sagen, wie den gebannten riesenhafter goldenen Reiter samt seinen goldenen Pferd in einen Stollen bei Reinerz (Glatz)
- Bereits in Mittelalter war seine antiseptische Wirkung bekannt. Deswegen wurden die Gegenstände für die Öffnung von Körperstellen aus Gold hergestellt. Man sagte sich, dass alles, was mit goldenen Geräten geöffnet wurde, wieder gut verheilte und keine abgefaulten Stellen hinterließ. Hinter möglichen Gründen der Eingriffe gehörten der Adererlass, Schröpfen oder das Schneiden. Gold als gutes Stärkungsmittel, worunter auch den Einsatz als Arznei fällt, war im Mittelalter grundsätzlich verbreitet gewesen
- Beim Treffen von Vorhersagen fand das Edelmetall auch seinen Platz. Eine frühere Anwendung war, dass um ein Stück reinen Gold ein Haar gebunden wurde. Diese Konstruktion ähnelt einem Pendel
- Die Stellen, wo es Gold zu finden gab, gehören auch oft zu den Inhalten von Erzählungen. Dabei wird es manchmal von übernatürlichem Wesen bewacht, es ist nur zu bestimmten Zeiten zu sehen oder der Weg zur Fundstelle sowie das Ausheben sind schwer und durchaus gefährlich. Dabei sind die Orte für mögliche Goldfunde vielfältig und gehen von den Tiefen eines Sees, unterm Schutt von Kellern wie auch von verschütteten Brunnen bis zum eingemauert sein in einen Hügel