Etwas ankündigen meint, dass jemand etwas über ein anstehendes Ereignis zu berichten hat. Dies kann in den verschiedensten Wegen passieren. Hier ein paar Beispiele dazu, wie eine Ankündigung eine mystische Lesensart bekommen kann:
- Der Geist eines kürzlich verstorbenen Menschen soll seinen Hinterbliebenen von seinen eigenen Tod informieren können. Dies kann entweder vorm oder auch nach dem Tod passieren. Demnach können nahestehende Personen den Geist des baldigen Toten sehen, auch wenn der Tod selber erst in ein paar Tagen oder sogar in ein paar Wochen eintreten wird. Dies zeigt wie Todesomen und Ankündigungen miteinander in Verbindung gebracht werden können. Bei der Verkündung wird der Geist meist nicht gesehen, sondern man hört seine Stimme. Hierunter fallen auch Geräusche, wie Knarzen, das plötzliche öffnen von Türen sowie Fenstern oder das Hören von Gewimmer. Ebenfalls wird oft beschrieben, dass er jemanden berühren kann
- Die Ankündigung sei möglich, weil die Seele den toten Körper verlässt und somit sich frei bewegen kann. Bei der Ankündigung eines baldigen Todes soll die Seele die Zeit nutzen, um sich kurzeitig vorm Körper loszulösen, wenn der Mensch bewusstlos bzw. am Schlafen ist. Beim immer schwächer werdenden Körper kann sich die Seele anfangen zu lösen, um ihn dann bald zu verlassen. Gerade bei einem erkrankten und somit erschöpfteren Körper ist dies als Erklärung genannt, wenn Verwandte den Geist des Kranken sehen, auch wenn sie oder auch der Kranke selber noch nichts von der Erkrankung wissen
- Es gibt auch Erzählungen über visuelle Erscheinungen der Geister, die ihre Hinterbliebenen noch einmal zum Abschied begegnen wollen
- In katholisch geprägten Gebieten war eine Ankündigung eines Geistes der Aufruf, dass noch für ihn gebeten werden soll
- Es gibt auf den friesischen Inseln auch den Gonger, der mit einem Wiedergänger verglichen werden kann. Er ist ein Ertrunkener, der sein Verwandte nach seinem Tod am Abend oder auch in der Nacht besuchen kommt. Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass er nicht die nächsten, sondern entferntere Familienmitglieder heimsuchen wird. Die schlafenden Familienmitgliedern werden dann ein Druck wahrnehmen, da er sich auf ihre Decke legen wird. Allerdings wird beim Aufwachen die Salzlache vorm Bett der einzige Hinweis für seine Anwesenheit sein. In anderen Vorstellungen kommen Schaumblasen aus ihren Mund oder treten mit Stiefeln voller Wasser ins Schlafzimmer ein. Er erscheint solange, bis die Angehörigen glauben, dass er verstorben ist
- Eine verstorbene Frau soll ihren Ehemann im Totenkleid erschienen sein und gefragt haben, ob er ihr die Schuhe zu binden würde. Vielmehr soll sie aber nicht gesagt haben und dann nicht mehr aufgetaucht sein
- Wenn der Verstorbene in einer Schlacht kämpfte und dort seinen Kopf abgeschlagen bekam, würde die Sichtung eines kopflosen Schweines den Hinterbliebenen den Todesfall ankündigen
- Die Wahrnehmungen der Geister können auch bei den Begräbnisvorbereitungen vorhanden sein
- Neben Verwanden können auch Menschen mit besonders feinen Wahrnehmungen die Nachrichten der Geister sehen. Die Sonntagskinder werden hier als Beispiel genannt
- Auch Tiere können die Ankündigungen wahrnehmen, weshalb Katzen plötzlich heulen oder auch Kühe auch springen sollen
- Jede Ankündigung für sich soll Beweisen dafür sein, dass es eine Seele gibt. Denn ansonsten gäbe es keine Erklärung, wie Menschen die Gestalt von jenen sehen können und dahinter eine wichtige Botschaft, wie die des Todesfalls, stehen würde
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