Geisterweg

Alle Jahre wieder kommt die Nacht des Gruselns: Halloween. Ob du nun unterwegs bist zu einer Party oder lieber doch für dich bleibst und spazieren gehst, vielleicht wirst du auf einen sogenannten Geisterweg unterwegs sein.

 

Ein Geisterweg ist ein Weg, der einen festen Verlauf hat. Dabei kann er über Berge, Täler oder auch über Wasser gezogen sein. Auch kann er quer durch ein Dorf bzw. eine Stadt gehen. In der Regel ist der Friedhof ein wesentliches Merkmal für die Wegführung. Denn er bildete entweder den Start+ oder den Endpunkt. Damit hat der Geisterweg oft mit den damaligen Totenwegen eine Überschneidung gehabt und dies durchaus mit Absicht. In diesen Abschnitten sollen die Geisterwege besondere sowie engere Verbindungen mit den Geistern bekommen haben, worunter vor allem die Totengeister gefallen sind. Hier zeigt sich die enge Verbindung zwischen den Geisterwesen und den Todesvorstellungen. Denn die Geister auf den Geisterwegen sollen auch die Erscheinungen von Toten von den dortigen Friedhöfen gewesen sein.

Der Totenweg war übrigens die Strecke, den der Trauerzug bei einer Beisetzung nahm, um den Friedhof zu erreichen. Natürlich war der Friedhof als Ort der Begräbnisse und der Verstorbene in diversen Vorstellungen etwas Mystisches zugeschrieben. Er gilt als Schnittstelle zwischen Dies- und Jenseits. Der Ort sowie Gegenstände und Materialen von dort, wie Friedhofserde, sind Bestandteile verschiedenster Vorstellungen. Darunter fallen ebenfalls Geisterscheinungen.

 

Auch stehen Irrlichter in Bezug zu den Geisterwegen. Die Irrlichter gelten als Todesomen. Sie zeigen den Weg hin zum nächsten Todesfall. Sie beginnen vom Friedhof und sollten erst dann aufhören, wenn das Haus erreicht ist, in dem derjenige wohnt, der bald sterben wird. Dieser Art des Weges zeigt das einzelne Schicksal auf.

 

Hinweis: Man sagt sich, dass wenn ein Weg ein Geisterweg ist, bleibt er das auch. Dort soll es somit immer wieder Geistererscheinungen geben.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0